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FDP Bad Iburg zur Kandidatur von Bürgermeister Große-Albers und zur Zukunft unserer Stadt

Wir möchten unsere Position gerne mit Ihnen teilen.
Anlässlich der angekündigten erneuten Kandidatur von Bürgermeister Große-Albers hat uns die Neue Osnabrücker Zeitung um eine Stellungnahme gebeten. Uns ist es wichtig, unsere Sichtweise ergänzend darzustellen – offen, nachvollziehbar und für alle Interessierten zugänglich. Deshalb finden Sie unser gesamtes Statement hier im Wortlaut.

 

FDP Bad Iburg zur Kandidatur von Bürgermeister Große-Albers und zur Zukunft der Stadt

Die Ankündigung von Bürgermeister Große-Albers, erneut zu kandidieren, kommt für uns nicht überraschend – der Wahlkampf läuft faktisch seit Monaten. Als FDP-Fraktion sehen wir seine Amtszeit kritisch: Es wurde vieles angekündigt, aber wenig konsequent umgesetzt. Eine klare, verlässliche Richtung in der Stadtentwicklung ist für uns nicht erkennbar.

Besonders problematisch ist das angespannte Verhältnis zum Landkreis. Statt auf Kooperation wurde zu oft auf Konfrontation gesetzt. Das hat wichtige Prozesse gebremst und die Position Bad Iburgs geschwächt. Für eine Stadt unserer Größe ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit dem Landkreis unerlässlich – alleine werden wir die anstehenden Aufgaben nicht stemmen. Auch aus dem Ehrenamt nehmen wir zunehmend Frustration wahr – das Vertrauen in die politische Führung ist spürbar gesunken.

Eine Wahl lebt vom demokratischen Wettbewerb. Daher führen wir derzeit Gespräche mit anderen Gruppen und Parteien, ob wir eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten aufstellen. Die Entscheidung trifft zu gegebener Zeit unsere Mitgliederversammlung. Aktuell konzentrieren wir uns auf konkrete Ratsarbeit – zum Beispiel bei der Schulentwicklung.

Auch finanziell sehen wir den eingeschlagenen Kurs kritisch. Die geplanten Maßnahmen führen zu einer massiven Erhöhung der städtischen Schulden – gleichzeitig stehen Einschnitte bei freiwilligen Leistungen im Raum, etwa bei der Jugendarbeit oder beim Freibad. Das halten wir für den falschen Weg. Eine solche Entwicklung belastet die Stadt langfristig und macht Bad Iburg für Familien und Vereine unattraktiver.

Wir schlagen einen anderen Kurs vor: Die Grundschule Ostenfelde soll erhalten bleiben und bei Bedarf erweitert werden. Für das Schulzentrum setzen wir auf einen flexiblen Neubau, der später ausgebaut werden kann – angepasst an den tatsächlichen Bedarf. So bleibt die Stadt finanziell handlungsfähig, ohne auf wichtige Angebote verzichten zu müssen.

Unser Ziel ist eine verlässliche, wirtschaftlich tragfähige Kommunalpolitik. Wir wollen Bestehendes nutzen, nur das bauen, was wirklich notwendig ist, und Bad Iburg fit für die Zukunft halten – verantwortungsvoll, pragmatisch und bürgernah. Dabei geht es uns nicht nur um Zahlen, sondern um ein lebenswertes Bad Iburg: mit attraktiven Schulen, funktionierender Infrastruktur und einem starken Ehrenamt – für alle Generationen.

 



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